Im Gabler Wirtschaftslexikon wird Führung wie folgt definiert:
Durch Interaktion vermittelte Ausrichtung des Handelns von Individuen und Gruppen auf die Verwirklichung vorgegebener Ziele; beinhaltet asymmetrische soziale Beziehungen der Über- und Unterordnung (Maier, et al., 2018).
Kennzeichen sozialer Gemeinschaften ist die Beziehung zwischen Führenden und Geführten wechselseitig aus legitimierter Machtausübung (Herrschaft) und Unterwerfung. Die Führung von Mitarbeitenden hat dabei verschiedene Funktionen wie etwa das Vermitteln von Sicherheit und Orientierung. Führungsbeziehungen in arbeitsteiligen Organisationen erfüllen darüber hinaus die Förderung des Zwecks, der Koordination und der Zielerreichung des Einzelnen oder von Arbeitsinhalten. Führungsfunktionen dienen aber auch der Motivation und Sicherung des Zusammenhalts (Rosenstiel & Nerdinger, 2011, p. 251 ff.).
Erfolgreiche Führung wird durch mehrere Faktoren zu einem komplexen sozialen Prozess. Sowohl die Persönlichkeitseigenschaften, die fachliche Autorität, die situative Bedingungen, der Einsatz von Führungstechniken und die soziale Beziehung haben Einfluss darauf.
Führung lässt sich unterscheiden in formelle und informelle Führung. Formelle Führung ist innerhalb der Organisation definiert und abgegrenzt. Informelle Führung bildet sich unter anderem in Arbeitsgruppen heraus, durch Mitarbeitende, die keine Führungsposition innehaben, jedoch durch ihre Persönlichkeit, Fachkompetenz und Erfahrung eine hohe Achtung erworben haben und somit Einfluss auf die Gruppe ausüben.
Kursawe beschäftigt sich mit der Personalentwicklung im Kontext von Organisation und Führung. Hier bezieht sie sich auf einschlägige Fachliteratur, welche beschreibt, dass die Verknüpfung von Organisationsentwicklung, Personalentwicklung und Führung in sozialer und wirtschaftlicher Organisation langfristig und unbedingt erforderlich ist, für das Überleben von Organisationen (Kursawe, 2007, p. 80 f). Personalentwicklung ist nicht nur auf Bildung beschränkt, sondern umfasst im weiteren Sinne auch die Mitarbeitendenförderung. Dies geschieht unter anderem durch Führungsinterventionen wie Mitarbeitendengesprächen, Zielvereinbarungen und Feedback sowie durch Mentoring und Coaching.
Literatur:
Maier, G. W., Bartscher, T. & Nisse, R., 2018. Gabler WirtschaftsLexikon. [Online] Available at: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/fuehrung-33168/version- 256695
Rosenstiel, L. v. & Nerdinger, F. W., 2011. Grundlage der Organisationspsychologie. 7 Hrsg. Stuttgart: Schäffer-Poeschel.
Kursawe, C., 2007. Potenzial MitarbeiterInnen. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.
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